NewsParteiunabhängiger Gemeindevertreterverband für Bürgerinitiativen im Land Niederösterreich

Egal aus welchem Licht man die Vorkommnisse der letzten Wochen betrachtet, es macht sich bei vielen Enttäuschung breit. Bei manchen über das Handeln jener die man für besser gehalten hat, bei anderen über die Vorgehensweise mit der politische Mitbewerber attackiert werden. Nachdem nun in den letzten Wochen über das "Ibiza Video", das Zustandekommen von eben diesem, die EU Wahlen und deren Analysen sowie den Regierungssturz berichtet wurde, ist es mir als Obmann des parteiunabhängigen Gemeindevertreterverbandes ein Bedürfnis eine Alternative aufzuzeigen.

Egal welches Gespräche ich in den letzten Wochen geführt habe, so war doch vor allem Enttäuschung im Spiel. Wie bereits eingangs erwähnt, zum einen über das Handeln des Regierungschefs, das Handeln der Parteien im Allgemeinen und über die nun vorgezogene Nationalratswahlen. Mich persönlich hat die Überschrift in einem Artikel zur vermeintlichen Besorgnis der neu besetzen Manager in Staats- und staatsnahen Betrieben nach den Vorgängen schon fast amüsiert. Wenn man bedenkt, dass in der Vergangenheit die FPÖ stets das Umfärben des Personals nach eigenen Vorstellungen durch die Großparteien kritisiert hat. Ich meine damit nicht, dass irgendeine Partei besser wäre als eine andere, oder wie ein Freund von mir gesagt hat "es machen alle Parteien das Gleiche, manche haben halt ein besseres und damit auch stärkeres Netzwerk aufgebaut". So möchte ich doch eines klipp und klar sagen, wenngleich es bei Wahlen auf Bundes- und EU-Ebene keine Möglichkeit gibt sich als Bürger ohne Parteibuch einzubringen, so ist es auf Landesebene bereits im Burgenland möglich und auf Gemeindeebene in vielen Bundesländern.

Vor 100 Jahren wurde in Österreich der Adel durch die Vorfahren der heute regierenden Parteien abgelöst, heute sollten sich die Bürger die Politik wieder zurück holen. Was vor 100 Jahren begann, kann jeder Einzelne von uns in der eigenen Gemeinde umsetzen. Bürgerlisten existieren zum Teil bereits seit Jahrzehnten und leben dank der Bürger und nicht dank Parteibüchern. 

Sie haben bei den niederösterreichischen Gemeinderatswahlen im Jänner 2020 die Möglichkeit, nicht eine der etablierten Parteien mit ihren Parteibuchkandidaten zu wählen oder bei zu treten, sondern die Bürgerliste in ihrem Ort, deren Kandidaten und Mitglieder nur der Bevölkerung verantwortlich sind und keiner Partei.


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürgern nehmen wir die Politik in unsere Hände, so wie dies vor 100 Jahren meiner Meinung nach der Gedanke war.

 

Matthias Hacker

(Obmann)